Montag, 24. April 2017

Wort der Woche 17

Knieoperation


Hallo ihr Lieben!
Es ist mal wieder so weit. Nachdem letzten Oktober schon mein linkes Kniegelenk komplett ausgetauscht wurde (Knie-TEP = Total-Endo-Prothese) liege ich seit heute wieder im Krankenhaus, damit morgen auch das rechte Kniegelenk ersetzt wird.
Leider muss ich bis mittags warten, weil ich erst so spät auf dem OP-Plan stehe.... Das Warten darauf, dass es endlich in den OP geht und ich das Ganze hinter mich bringen kann, finde ich immer besonders schlimm.
Geht es euch auch so?

Ich wollte euch ja schon länger berichten, was in den letzten 5 Jahren so bei mir passiert ist. Heute fange ich denn auch endlich mal damit an.
Alsooooo, es war einmal... -kleiner Scherz-
Ich bin schon sehr lange übergewichtig, bis hin zu extrem übergewichtig. Aus diversen Gründen, natürlich wegen falscher Ernährung, denn ich habe eine Eßstörung. Aber das führt heute zu weit.
Vor ziemlich genau 3 Jahren hatte ich mein absolutes Höchstgewicht von -geschätzten- 185kg! Bei einer Körpergröße von 164cm!
Ihr braucht nicht zu rechnen....mein BMI war 67. Es kam wie es kommen musste: Kniee völlig kaputt (auch durch meine Arbeit als Krankenschwester und durch sehr viel Squash), Bluthochdruck und -natürlich- Diabetes.
Was für ein Schock für mich! Obwohl es mir immer klar war, dass ich heftigst darauf zusteuere. Aber es dann tatsächlich "geschafft" zu haben ist dann doch noch mal eine ganz andere, eine schrecklich reale Hausnummer.
Ich habe meine Ernährung umgestellt. Nicht total krass, nur auf ausgewogener. Und vor allem habe ich es nach all den Jahren doch endlich geschafft, meine Einstellung zum Essen zu ändern. Was für mich bedeutet, mir Essen zu erlauben und dieses zu geniessen.
Ich habe abgenommen. 25kg in etwa 15 Monaten. Keine Chance auf eine baldige Knie-Operation. Aber nicht mehr lange und ich hätte mich in einen Rollstuhl begeben müssen, weil in beiden Knieen absolut kein Knorpel mehr vorhanden war.
Also hab ich mich für eine extrem radikale Maßnahme entschieden, ihr ahnt es vielleicht schon: Ich habe mir operativ den Magen verkleinern lassen!!!!!
Im August 2015 habe ich im Adipositascenter Offenbach einen sogenannten "Omega-Loop-Magen-Bypass" erhalten. Dabei wird vom Magen der Eingang genommen und ein kleiner Magen gebastelt, nach -bei mir- 2m wird die Dünndarmschlinge zu diesem kleinen Magen hochgezogen und seitlich an diesen drangenäht. Dadurch kann ich nicht nur mengenmässig weniger essen, sondern aufgrund dessen, dass 2m Darm nicht mehr an der Verdauung teilnehmen, nehme ich auch nicht mehr alle Kcal auf, die ich esse.
Das bedeutet allerdings auch, dass ich nicht mehr genügend Mineralstoffe, Vitamine, Spurenelemente etc. über die Nahrung aufnehmen kann. Und noch andere Dinge...
Am OP-Tag wog ich 156,6kg. Heute beträgt mein Gewicht 83,7kg.
Somit habe ich seit Januar 2014 101,3kg abgenommen!!!
Und ich fühle mich, nein, ich BIN ein neuer Mensch. Ich bin endlich bei mir angekommen und fühle mich sauwohl in mir und mit mir. So habe ich mich noch nie gefühlt, obwohl ich als Teenager weniger wog als jetzt. Habe mich aber schon da viel zu dick gefühlt.
Und jetzt? Laut BMI (31,1) habe ich noch immer eine Adipositas, knapp an der Grenze zum Übergewicht. Seit 3 Monaten hat sich mein Gewicht zwischen 82 und 86kg eingependelt. Aber ich habe mich entschieden, mich jetzt nicht zu kasteien, geht noch was ist es super, aber mein jetziges Ziel heisst: unter 85kg halten.

Meine Lieben, war lang genug, obwohl es noch sooooo viel zu erzählen gäbe! Aber davon ein anderes Mal. Auch Fotos zeig ich euch dann. Diese schocken mich selbst total. Und machen mir nach wie vor Angst. Und lassen mich meinen jetzigen Körper geniessen.
Denkt morgen mittag an mich.
Eine traumhafte Nacht euch allen da draussen
Eure samschi

Montag, 10. April 2017