Dienstag, 25. September 2012

Wenn liebe Menschen sterben...

Das ist heute ein trauriger Tag, nicht für mich, sondern für eine liebe Freundin, deren Papa heute früh gestorben ist. Nun habe ich ja lange auf Stationen als Krankenschwester gearbeitet, wo das Sterben zum "täglichen Geschäft" gehört. Allerdings habe ich es nie so gesehen, als "tägliches Geschäft". Für den Verstorbenen war es meistens das Ende vom Leiden. Aber ganz egal, wie klar das den Hinterbliebenen, den "Zurückbleibenden" ist, den Schmerz mindert das nicht. Wenn ich mit den Hinterbliebenen zu tun hatte, habe ich häufig mitgeweint, weil mir die Trauer dieser Menschen immer so nahe ging. Und ich nicht helfen kann. Niemand kann helfen, andere Menschen können nur da sein und den Trauernden in den Arm nehmen. Manchmal ist das auch schon genug.
Ich habe das Glück, dass mir noch kein lieber Mensch gestorben ist. Die Verwandten, die bisher gestorben sind, waren mir emotional nicht sehr nahe. Da ist mir dann auch mehr die Trauer der anderen nahe gegangen. Vor diesem Verlust habe ich eine riesige Angst, ich kann und will sie mir auch gar nicht vorstellen. Ich verdränge diese Möglichkeit, so wie wohl die meisten von uns. Doch durch solche Momente, wenn von einer Freundin der Papa stirbt, kommen meine eigenen Verlustängste hoch. Damit muss und werde ich umgehen. Und für meine Freundin da sein.
Eure samsch

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