Montag, 4. April 2016

Nächster OP-Termin steht

Hallo meine lieben,
heute bin ich also in der dermatologischen Abteilung eines Klinikums in der nächsten großen Stadt gewesen. Diese befindet sich nur einen Katzensprung von 70km weit weg...
Blöderweise kann ich ja -trotz Sitzring- nicht allzu lange sitzen. Maximal 15 Minuten. In 15 Minuten kommt man aber nicht von hier nach dort. Ich brauchte also wie schon bei der Entlassung am Samstag einen Liegendtransport! Mit fast 45 Jahren muss ich mich liegend durch die Gegend fahren lassen, wer hätte das gedacht...und einen Blasenkatheter habe ich auch. Ich steigere mich von Krankenhausaufenthalt zu Krankenhausaufenthalt.
Okay, ich also gleich morgens halb acht meinen Hausarzt angerufen wegen Einweisung und Transportschein. Wusstet Ihr, dass es auch Taxiunternehmen gibt, die Patiententransporte liegend und sitzend machen? Wenn keinerlei medizinische Betreuung nötig ist? Ist für die Krankenkassen natürlich noch mal günstiger als ein Krankentransport, bei dem das Personal eine medizinische Ausbildung hat.
War alles kein Problem, das Taxi war pünktlich und wir kamen früh genug (bis 12:00 sollte ich da gewesen sein). Vor Ort wurde ich auch ganz schnell untersucht, so dass das Taxi abwarten konnte, ob sie mich wieder mit zurücknehmen können oder ich gleich dort bleibe.
Das Ergebnis: die Diagnose Akne inversa steht nun ganz offiziell und am 19.4. werde ich dort aufgenommen zur OP. Bei dieser wird die Haut im betroffenen Gebiet großflächig entfernt, sodass eben die Talgdrüsen rauskommen, die Wunde bleibt erst mal offen und soll offen heilen (das nennt man "Sekundärheilung") bis sie kleiner wird und dann mit Haut, die woanders entnommen wird, gedeckt werden kann.
Die Erfolgsquote ist hoch. An derart operierten Hautarealen hat man danach in der Regel keine Abszeßbildung mehr. Eine Heilung der Erkrankung ist das jedoch nicht, denn an allen anderen Stellen können sich diese auch weiter bilden.
Auch dauert die Zeit mit der offenen Wunde, die bei mir riesig wird und sich an schon erwähnter sehr unangenehmer Stelle befindet, länger. Mindestens 3 Wochen. Puuuh, das wird hart.
Aber ich bin wirklich froh, dass ich jetzt in kompetenten für die Erkrankung bin und es voran geht.
Klinge ich depressiv? Möchte ich gar nicht, denn bin ich auch nicht. Ich habe schon Angst vor dieser OP und den anderen, die mir heuer noch bevorstehen. Und es ist schon blöd, dass ich mich so nicht auf den Arbeitsmarkt werfen kann.
Doch ich geniesse die schönen Momente, die es tagtäglich gibt: die lärmende Ente hinter dem Haus, die blühenden Frühlingsblumen, mein schmusiger Nutella-Kater. Es gibt jede Menge Schönes tagtäglich zu entdecken und zu geniessen.
In diesem Sinne meine Lieben, sucht, findet und genießt eure kleinen Momente
Eure samschi

1 Kommentar:

  1. Hallo meine Liebe ♡ ... na Du gehörst doch auch eindeutig zu den Hallo-Hier-zu-mir-Schreiern, wenns um ausgefallene doofe Krankheiten geht! So ein MEGA - Mist! Bin aber wirklich beeindruckt wie Du das seit Jahren Meisters!!!!! Ja, es ist wichtig das Glück zu suchen. Das ist wie Sport ... das muss man trainieren. Und das hast Du schon echt gut drauf ☆
    Ich drück Dir jedenfalls feste die Daumen ♧♧♧ ... dass es dann mit dieser OP gut wird UND BLEIBT!

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Ich freu mich, dass du mir was schreiben tust, danke schön :-)